Die wundervolle Welt der Pilze - Heilpilze
- naturgesund4pets
- 5. Okt. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Okt. 2023


Pilze gehören zu den ältesten Organismen unsere Erde. Vor Millionen von Jahren gingen sie Symbiosen mit lebenden Pflanzen in den Meeren ein und ermöglichten den Wasserpflanzen durch ihre Hyphen (feines Pilzgeflecht) ein Leben auf dem Land, wo sie diese mit den wichtigsten Nährstoffen versorgten.
Pilze sind für uns Menschen mysteriös und manche fürchten sich vor Ihnen, da sie mächtig und doch so unbekannt sind. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Farben, sie kommen ganz plötzlich aus dem "Nichts" und verschwinden aber auch genauso schnell wieder. Manche von Ihnen können dich heilen, andere können dich töten, die meisten können dich ernähren und ein paar wenige können dich in eine Rauschzustand versetzen.

Man nennt diese auch "Magic Mushrooms" und sie führen dich in eine bewusstseinserweiternde Welt und können unter anderem zu einem Verlust der Selbstkontrolle führen. Daher fallen diese Pilze in Deutschland unter das Drogengesetz. Der bekannteste und ältester Magic Mushroom ist der Fliegenpilz, welcher bei den Schamanen, Hexen, Priester und Kräuterkundigen als Schlüsselwerkzeug gilt um zu überirdischen und göttlichen Visionen zu gelangen.

Pilze sind die großen "Recycler" unserer Natur, sie stehen für Wiedergeburt, Verjüngung und Regeneration. Sie zersetzen totes aber auch lebendes, kompostieren dies und erzeugen so wiederum lebensspendende neue Erde zum Wachsen. Sie bringen die Nährstoffe wieder in den gesamten Kreislauf. Sie entgiften unsere Böden, so konnte man z.B. feststellen, dass nur 5 Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, Pilze (sog. Schwarzer Pilz) die ersten Organismen waren, die sich dort angesiedelt haben. Sie siedelten sich dort an, wo die Strahlung am höchsten war und ernährten sich sozusagen von den Resten des Reaktorblocks.
Der Pilz kann radioaktives Material wie den heißen Grafit in den Überresten des Tschernobyl-Reaktors zersetzen. In Gegenwart der Strahlung wachsen die Pilze schneller. Sie richten sich auf die Strahlungsquelle aus, um dort hinzuwachsen, so als ob sie nach ihrer Nahrung greifen würden.
Sie haben sich sozusagen den Bedingungen angepasst und können mit ihnen Leben. Hier sieht man, dass Pilze sehr gute und regenerierende sowie heilende Inhaltsstoffe haben.


Durch das Myzel und den Hyphen (Pilznetzwerk) kommuniziert der Pilz mit unserem ganzen Ökosystem. Deshalb kann man auch sagen, dass sie uns Menschen sowie Tieren ähnlicher sind als den Pflanzen. Dennoch sind sie irgendwas dazwischen und bilden ihr eigenes Königreich.
Man zählt sie auch zu der Gruppe der "Eukaryoten" (Lebewesen, die einen Zellkern aufweisen. Pilze bilden kein Chlorophyll und betreiben auch keine Photosynthese, somit kann man sie nicht zu der Gattung der "Pflanzen" zählen. Sie ernähren sich heterotroph, d. h. sie sind auf organische Nährstoffe von außen angewiesen. So geben sie Verdauungsenzyme nach außen ab und können so zum Beispiel Cellulose von Bäumen in Glucose umwandeln.
Es gibt über 1,5 Millionen verschiedene Arten von Pilzen, das sind 6x mehr als es Pflanzen gibt. Von allen Arten bilden 20.000 Arten sichtbare Pilze aus. Davon kennen wir bis jetzt ca. 14 Arten, bei denen man wissenschaftliche Erkenntnisse über deren heilende Wirkungen hat.

Der bislang größte Pilz (Lebewesen) auf unserer Erde ist der Pilz mit dem Namen "Hallimasch". Sein unterirdisches Geflecht wiegt ca. 600 Tonnen und bedeckt eine Fläche von ca. 9 Quadratkilometer (entspricht rund 1200 Fußballfeldern). Man findet ihn in den Wäldern von Oregon in den USA. Sein Alter schätzt man auf 2400 Jahre. Unterirdisch ist er ein Gigant, über der Erde sieht er wie ein harmloser Pilz aus.
Die Tradition der Heilpilze gibt es schon seit mehr als 4000 Jahren und wurde erstmals in der chinesischen Medizin wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften angewandt. Sie gehören zu den ältesten Arzneien der Menschheit.
Auch bei der bekannten Mumie "Ötzi" fand man an seinem Hals eine Kette mit getrockneten Birkenporlingen. Deshalb geht man davon aus, dass schon den Neusteinzeitmenschen die antibiotische, antiparasitäre und blutstillende Wirkung des Birkenporlings bekannt war.
Durch eine Menge gesicherter, wissenschaftlicher Erkenntnisse konnten bereits hunderte, medizinisch wertvolle Inhaltsstoffe in Heilpilzen nachgewiesen werden. Sie konnten sie für den menschlichen als auch tierischen Organismus als heilend aufgezeigt und erklärt werden. Es werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bestimmt noch mehr Forschungsergebnisse über die Anwendungen von Pilzen zu erwarten sein.
Durch eben diese hervorragenden Inhaltsstoffe können Heilpilze sowohl präventiv, also zur Vorbeugung von Krankheiten sowie kurativ, also zur Linderung von Beschwerden und bestehenden Krankheiten eingesetzt werden. Sie besitzen einen einzigartigen Cocktail aus Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen, lebensnotwendigen Eiweißen, essentielle Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe. Somit wirken sie antibakteriell, antiviral, antimykotisch und sogar antirumoral. Letzteres wurden in etlichen klinischen Studien bestätigt.
Ich möchte euch hier die 14 Arten der Heilpilze einmal auflisten:
Agaricus bisporus (Kultur-Champignon)
Agaricus blazei murill (ABM) (Mandelpilz)
Auricularia polytricha (Judasohr)
Chaga
Coprinus comatus (Schopftintling)
Cordyceps (Raupenpilz)
Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete)
Hericium erinaceus (Igelstachelbart)
Maitake (Klapperschwamm)
Pleurotus ostreatus (Austernseitling)
Polyporus umbellatus (Eichhase - Ästiger Büschelporling)
Poria Cocos (Kiefernschwamm)
Reishi (glänzender Lackporling)
Shiitake
In weiteren Beiträgen werde ich, die für mich Interessantesten Heilpilze, einmal genauer vorstellen und ihre heilenden Wirkungen näher erläutern.
